„Adieu Le Bleu, Adieu Le Bleu“, skandiert eine Gruppe von Italienern, als sie Alain und seinen auf französisch getrimmten Wagen auf der Friedrichstraße erblicken. Doch sie haben nicht mit dessen Schlagfertigkeit gerechnet. Flugs zückt der in Berlin lebende Franzose eine Packung Taschentücher: „Schenk isch Eusch, ihr werdet es brauchen, wenn Ihr ´eute Abend ´eult“. Dann macht er sich zusammen mit drei Freunden und einem original gallischen Hahn auf den Weg ins Berliner Olympistadion. Doch der Gockel darf nicht mit rein, weshalb Alains Freund auch ziemlich zickig ist: In Leipzig seien die Ordner noch ziemlich kulant gewesen, erzählt er mir, doch nachdem sich der Tierschutzbund empört habe, dass ein Stadion nicht zum natürlichen Lebensraum eines Gockels gehöre, wurde auch die FIFA hellhörig. Jetzt hat der Hahn Stadionverbot. Ist allerdings fraglich, ob das wirklich zum Wohle des Hahns geschehen ist. Der muss die 90 Minuten jetzt nämlich unter der Haube des VW Käfers verbringen.
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