Heute abend haben Portugal und Deutschland die Gelegenheit, die miserable Torausbeute dieser WM nach oben zu korrigieren - das Festival der Defensive zu beenden. Das Spiel um die goldene Ananas eignet sich dazu bekanntermaßen hervorragend. 1994 fielen vier, 1986 sechs, 2002 immerhin fünf Tore im Spiel um Platz drei.
Auf Dauer bräuchten wir also nur noch "kleine" Endspiele, um endlich wieder Offensiv-Fußball sehen zu können. Oder eine Regeländerung. Von der Vergrößerung der Tore halte ich nicht viel. Es würde lediglich mehr Fernschussversuche geben.
Was aber halten Sie von folgender Idee? Tore, die innerhalb des Strafraums erzielt werden, zählen doppelt. Jeder Stürmer würde es versuchen und den entscheidenden Schritt mehr tun - und kein Team könnte sich nach einer 1:0-Führung hinten rein stellen - das Risiko wäre zu groß, in der letzten Minute noch ein Tor zu kassieren - aus einem 1:0 würde ein 1:2.
Sorry, Kollege, aber darf man dem "Kaiser" widersprechen? ;-)
Im sid-Interview sagte Franz Beckenbauer: "Das ist kein Spiel um die Goldene Ananas, wie zu lesen war. Diese WM im eigenen Land, mit dieser jungen Mannschaft als Dritter zu beenden, wäre ein wahnsinniger Erfolg. Und sich dann
am Sonntag auf der Fanmeile in Berlin zu verabschieden: Das, genau das ist das richtige Symbol und die richtige Geste, die ausdrückt, was hier in vier Wochen entstanden ist: Mut, Zutrauen, Optimismus, Solidarität und Dankbarkeit."
Wolfram am 08.07.06 18:30
Permanente URL dieser Seite: https://www.ard-sportblog.de/archives/2006/07/catenaccio_ade.html