Sitze gerade im Münchner Stadion und sehe - schnarch - ideenlose Portugiesen gegen uninspirierte Franzosen (Huch, wie aus dem Nichts eine Chance für Figo, weil Barthez schlecht hält). Zehn (!) Stunden Fahrt für das hier...
Na ja, auf jedenfall dürfte die Partie gegessen sein. Genauso wie meine Anstands-Pizza beim echten Italiener vorhin. Die liegt mir nun schwer im Magen (wie das Spiel gestern immer noch).
Ach, ja. Rasiert habe ich mich auch. Den Anblick will ich Euch aber ersparen.
Och komm, das gilt nicht. Her mit dem Foto.
Stefan am 06.07.06 01:06
Ich kann mich Herrn Domke nur anschließen: Zottelfell und Stoppeln habt ihr uns zugemutet, aber ein ordentlich rasiertes Männergesicht wird uns jetzt verweigert? Oder hat das mit dem Rasieren doch nicht geklappt? Musste Dr. Müller-Wohlfahrt anrücken oder gar vier "Docs" mit Trage? Kannst du denn wenigstens für die letzten beiden Spiele auflaufen? Fragt besorgt
Sabine am 06.07.06 16:05
Spontan haben Hamburger Klinsmann-Fans eine Straße umgetauft. Verdient hätte er es, der Bundestrainer. Mehr habe ich heute auch nicht zu sagen. Wegen der, um es mit Oliver Bierhoff zu formulieren, "unendlichen Leere" in mir. Aber das dürfte euch und 80 Millionen anderen Deutschland-Fans ganz ähnlich ergehen.
Ist so etwas ab heute (10.7.) wieder strafbar?
Oder ist Deutschland jetzt wirklich anders?
Was ist denn wenn jeder seinen Lieblings-Namen über Strassenschilder hängen würde?
Übrigens gibt es auch einen neuen kleinen Klinsmann-muss-bleiben Song zum download bei
http://www.myspace.com/rosibugsubversif
Eine Jürgen-Klinsmann-muss-bleiben-Strasse wäre übrigens auch keine schlechte Idee. Fast sogar eine noch bessere...
ARDBlogfan am 10.07.06 13:15
Nach dem Spiel hingen die Köpfe, der Blick ging ins Leere. Einige versuchten, ihre Trauer in Alkohol zu ertränken, andere gingen direkt und schweigend nach Hause. Ab ins Bett, schnell schlafen ... Vergessen.
Ich glaube dennoch, dass in neun Monaten einige WM-Babys geboren werden, dazu war die Stimmung insgesamt zu positiv - und vor allem friedlich (auch gestern abend in Dortmund). Den feiernden Italienern wurde still zugenickt. Es wurden Schultern geklopft oder gequält gelächelt. Ein paar Deutsch-Italiener riefen: "Wir bringen die Pizza bis nach Berlin." Guter Konter - fast so gut wie der Konter von Gilardino und Del Piero in der 121. Minute.
Doch auch die Anhänger unserer Elf fanden schnell wieder aufmunternde Wort und sangen: "54, 74, 90, 2010." Da stimmen wir alle ein, denn 1990 + 1974 - 1954 = 2010 ...
"Let me reconfirm that our visit to Germany began with us as guests and ended with us as friends." Nette Zeilen von Raymond E. G. Guishard, dem Präsidenten des Fußballverbands von Anguilla. Moment mal, Anguilla? Waren die bei der WM?
Nicht wirklich, aber doch ein bisschen. Auf Einladung von Bad Neustadt in Unterfranken waren die Karibikkicker zur WM nach Deutschland gekommen. Wenn schon die Welt zu Gast bei Freunden, dann auch die kleinen Freunde, dachte man sich in Bad Neustadt - und schickte kurzerhand Einladungen an die schlechtesten Nationalteams der Welt. Und Anguilla - auf der aktuellen FIFA-Rangliste Platz 199 von 205 - nahm dankend an. 17 Tage schnuperrten die Amateurkicker von der Insel, auf der Segeln Nationalsport ist, WM-Luft. Sogar eine Trainingseinheit mit Frankens Vorzeigefußballer Lothar Matthäus gab's.
Zurück in der Heimat bleiben tolle Erinnerungen und die Gewissheit, dass man in Deutschland in den vergangenen Wochen tatsächlich als Gast bei Freunden war: "Indeed, you have proven that all things are possible for those who believe", schließt Präsident Guishard seinen Brief.
Was in solch einer Situation am schlimmsten ist? Wenn einem ein Freund kurz nach der 119. Minute per SMS freudig mitteilt: "Cool, ich hatte als einziger 2 zu 0 für Italien getippt". Muss das Leben emotionslos sein, wenn man alles sofort in rationale Bahnen lenken kann...
Was ich jedenfalls vom gestrigen Abend in Erinnerung behalten werde: Die atemberaubende und ohrenbetäubende Stimmung der 65.000 Zuschauer im Dortmunder Stadion, das Mitleiden bei jeder vergebenen Chance, bei jedem misslungenen Pass sowie das unermüdliche, aber vergebliche Herbeischreien des deutschen Sieges. Und natürlich den Schockzustand, der sich minutenlang nach diesen verflixten Lastminute-Toren auf den Rängen breit machte. Aber so richtig kommt die Enttäuschung, die Niedergeschlagenheit erst heute, am Tag danach. Fühlt sich ein bisschen so an, wie der Morgen nach einem durchgefeierten Wochenende.
Aber, um auch was Positives zu schreiben: Die Sportfreunde Stiller, die uns dieses geniale Mitgröl-Lied "54 - 74 - 1990 - 2006" bescherten, haben schnell reagiert: Seit heute Mittag kann auf ihrer Homepage die neue, nur leicht modifizierte Lied-Version gratis heruntergeladen werden.
PS: Natürlich habe ich heute morgen, genau wie vermutlich auch die Herren Metzelder, Friedrich, Göllner und Hinz, zum Rasierer gegriffen. Doch dann zögerte ich: Eigentlich sind wir doch derzeit nur so HALB ausgeschieden, schließlich folgt doch am Samstag noch das Spiel um die goldene Ananas, oder?
PPS: Meine erst gestern erworbenen Deutschland-Devotionalien kommen in den Keller - zwischengelagert. Ist ja nicht mehr lang hin bis 2008.
Super Tipp -- der Hinweis auf das neue WM-Lied der Sportfreunde! So können wir auch beim Spiel um Platz 3 am Samstag weitersingen. Da hebt sich doch gleich wieder meine WM-Laune!
Fabian am 05.07.06 18:27
Großartig. Halb rasieren. Den merk ich mir ;-)
Olli am 05.07.06 18:31
Das ist mal ein cooler Schnitt! Stylisch ganz weit vorn, Stefan.
Sebastian Göllner am 05.07.06 18:33
Hi Stefan,
habe alle deine Einträge verfolgt.
Danke dafür...auch das ich selbst einmal "Objekt" deiner Kamera sein durfte (11.06. am Kölner Stadion als uns das Grillen verboten wurde).
Viele Grüße aus Köln
Sascha
Sascha am 05.07.06 20:06
Lässt Du die eine Hälfte bis 2008 wachsen?
Grüße!
Marion am 06.07.06 09:18
Der Halbrasierer hätte nun nur noch über die Platte gehört ... *g*
Jörg am 06.07.06 11:22
fängt man jetzt schon schon an ein fazit zu ziehen? noch überwätigt von dem gefühl der trauer und leere, die einen umgibt? wenn ja, nur dies: stefan, du hast in diesen verrückten vier wochen ein kleines stück dazu beigetragen, das man jeden tag mit einem lächeln durch den tag geht. klingt pathetisch, war aber so.
auf eine schöne abschlussparty am samstag!!!
uwe am 06.07.06 11:29
Nur um alle Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen: Ich schrieb ja lediglich, dass ich für einen Moment zögerte. Nachdem ich dann den Halbbart im Spiegel und auf dem Foto begutachtet habe, setzte ich den Rasierer schnell wieder an. Ging ja gaaar nicht...
PS: Schön, dass ich Einigen bis hierhin Kurzweil bereitet habe, melde mich am Wochenende aber nochmal aus Berlin zu Wort.
Stefan am 06.07.06 18:34
Wie schon bei vergangenen Turnieren: Nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft wähle ich für mich einen neuen Favoriten, dem ich den Turniersieg gönne. In diesem Fall habe ich mich für Frankreich entschieden.
Herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung, wie auch zu dem tollen Blogs von allen. Hier in Frankreich dürften wir nun ein klein wenig das miterleben, was in Deutschlans seit drei Wochen los ist (oder etwa war???). Hier redet keiner mehr von was anderem als DEM Finale! Ich bin frohm dsa es die französische Elf nach soviel Häme und Schelte doch noch ins Finale geschafft hat. Was musste man sich hier nicht alles anhören, zumal die ersten drei Spiele ja allen Kritikern recht zu geben schienen. Nach dem Togo Spiel wurden die Kritiker dann erheblich leiser und nach dem Spanienspiel hörte man sie kaum noch. Seit dem Brasilienspiel existiert das Wort Kritik eigentlich gar nicht mehr. Statt dessen Feiern Mio. von Franzosen ihre "Equipe Tricolore". Die einzige Befürchtung die wir haben, ist, das es wie nach dem Halbfinale wieder zu Ausschreitungen komnt. Ansonsten hoffen wie ich Millionen Franzosen, das wir das Finale in Berlin gewinnen und dann geht es hier rund!!!!!
Schöne Grüße aus Rebais (Departement Seine et Marne), Frankreich und
ALLEZ LES BLEUS!!!
Christian Eisbrenner am 07.07.06 21:48
Italien wird Weltmeister. Achtung - "Klugscheißmodus" an - so lautete mein Tipp ja schon vor dem 9. Juni. ICH hab’s gewusst ("Klugscheißmodus" wieder aus).
Nur was nutzt mir das jetzt? Von den Kollegen werde ich mit Schimpf ("Verräter") und Schande ("auf das HERZ kommt es an") bedacht, dabei habe ich natürlich mit unseren Jungs mitgefiebert. Und überhaupt habe ich ein ganz schlechtes Gewissen. Auf das bisschen Genugtuung hätte ich dann doch gern verzichtet, wenn Deutschland ins Finale gekommen wäre.
So kommt die Elf am Samstag nun zum "kleinen Finale" nach Stuttgart, in die Heimat von Jürgen Klinsmann, wo sie nochmal richtig gefeiert werden wird. Und ich werde Stress haben, so viel ist sicher.
"Kleine Sünden" wie den politisch nicht korrekten "vaterlandsverräterischen" Tipp, bestraft der liebe Gott eben sofort.
Deutschlands Nimbus der Unbesiegbarkeit im Dortmunder Stadion ist weg. Und auch im Bayerischen Wald trauert man einer verlorenen Serie nach. Das "Orakel von Konzell" hat versagt. Die 1.783-Seelengemeinde hat in den vergangenen WM-Wochen zumindest im Süden der Republik eine gewisse Berühmtheit erlangt. Immer, wenn der Konzeller Kirchweihsonntag auf den Tag eines WM-Endspiels gefallen war, hat Deutschland zugeschlagen - und gewonnen. 1954 in Bern, 1974 in München, 1990 in Rom. Und diesen Sonntag? Richtig, Sie ahnen es: Kirchweihsonntag in Konzell. Diesmal ohne Deutschland im Endspiel. Noch ein verlorener Nimbus.
Es sind Verräter unter uns. Wie kann man nur so unpatriotisch getippt haben?
Nach dem plötzlichen, überraschenden Ende des Spiels breitete sich auch in mir eine große Leere aus. Es ist bitter, so kurz vor dem Endspiel aus dem Turnier zu fliegen. Enttäuschung und Trauer prägen den Tag danach.
Doch die Begeisterung über eine wunderbare WM-Leistung der deutschen Mannschaft ist nicht verschwunden! Ich erinnere mich an unheimlich spannende Spiele. Der Stil von Jürgen Klinsmann hat uns alle beeindruckt ... und wir sollten uns auf ein weiteres schönes Spiel am nächsten Samstag freuen!
Beim Hinterhof-Halbfinal-Viewing, ein Wechselbad der Gefühle. Die Emotionskurve der 120 Minuten in fünf aufgeschnappten Sätzen:
Selbstbewusstsein:
"Deutschland ist nicht Australien." (vor dem Spiel)
Freude:
"Wir haben so eine geile Mannschaft." (nach den 90 Minuten)
Nervosität überspielend:
"Die Italiener haben schon vorher ihr Glück aufgebraucht." (Mitte der Verlängerung)
Wut:
"Mann, ich wollte Weltmeister werden." (direkt nach dem Spiel)
Depression:
"Das ist die Mutter aller Niederlagen." (heute Morgen gegen halb Vier)
Ja, wirklich. Wir sind weiterhin stolz. Auch wenn es vielleicht nicht tröstet. Diese Flagge heute früh im Dachgeschoss eines Leipziger Hotels zeigt es: Die Fans halten weiter zur Mannschaft. Es waren gute Spiele - nur zwei Tore in den letzten Minuten zuviel. Und es wird ein gutes Spiel um den dritten Platz.
Es wäre jetzt wohl die Zeit, irgend etwas Gescheites von sich zu geben, weshalb, warum, wieso es so gekommen ist. Sätze zu schreiben, die Enttäuschung, Trauer, Wut ausdrücken, wären ebenso angebracht. Die Bewunderung für das, was bis ins Halbfinale geleistet wurde, natürlich nicht zu vergessen. Aber es geht nicht. Am Tag 1 danach weiß ich nicht so recht, was ich sagen soll. Das einzige, was mir einfällt, sind ein paar Erinnerungen an gestern Nacht: Ein paar begriffsstutzige Mädels sangen, die Fakten offensichtlich noch nicht verarbeitet, munter "54, 74, 90, 2006" weiter. Ein junger Kerl mit Deutschlandhut rief trotzig: "Im Herzen sind wir Weltmeister, im Herzen sind wir Weltmeister" und erntete dafür ebenso trotzige Jawohls. Andererseits war rund um den Volksfestplatz nicht nur einmal vom "Scheiß Pizzafresser" zu hören, der den "Pizzalieferanten", der noch während des Spiels besungen wurde, ablöste. Zu Gast bei Freunden? Wirklich? Oder vielleicht nur, wenn wir gewinnen.
Ach, ich weiß nicht so recht.
Der Soundtrack für den Tag danach:
Johnny Cash - Hurt
"I focus on the pain, the only thing that’s real..."
The Divine Comedy - Light of Day
"When there’s no more tears to cry, I know we’ll be alright."
und für Jürgen K.:
Carly Simon - Nobody does it better
"Nobody does it half as good as you - Baby, you're the best!"
Ich greife in solchen Situationen immer wieder gerne zu Coldplay, "Everything's not lost". Am Samstag holen wir uns schließlich Platz 3 und 2008 den EM-Pokal!
Fabian am 05.07.06 13:25
Der Soundtrack für den Tag danach?
*sing*
Stuttgart ist viel schöner als Berlin,
Stuttgart ist viel schöner als Berlin
*/sing*
so weh das auch tut.
mr am 05.07.06 15:29
A Camp - I never had such a bad come down ...
Olli am 08.07.06 21:09
Lieber Jens,
seit gestern bist du mein Held. Trotz allem. Du hast so lange und so schön gekämpft... schon allein deswegen standen nicht nur mir die Tränen in den Augen. (Ich habe eine Menge Männer mit Sonnenbrillen gesehen, gestern Nacht.) Mach dir nichts draus - es werden trotzdem jede Menge Kinder nach dir benannt werden in den nächsten Monaten. Du warst einfach unglaublich. Danke für 121 glückliche Minuten.
Ich weiß, am Samstag werden wir erstmal Dritter und in zwei Jahren Europa-Meister.
Nein, gönnen tue ich es den Italienern nicht. Nicht (nur), weil ich mich darauf gefreut hatte, dass dieser "Partyotismus", wie die Stimmung bei uns im Land so treffend von einer Zeitung bezeichnet wurde, noch ein paar Tage länger anhält. Italien hat bei dieser WM einfach zu oft genau so agiert, wie ich es jahrelang von der deutschen Mannschaft gewöhnt war: Selten schön gespielt, aber immer den nötigen Dusel gehabt. um am Ende als Sieger den Platz zu verlassen. Eigentlich, finde ich, hätten die Signores schon im Achtelfinale gegen Australien den kürzeren ziehen müssen.
Naja, jetzt bin ich gespannt, ob am Sonntag erstmals eine Mannschaft Weltmeister wird, in der es schon bald vor lauter Zweit- und Drittligisten wimmeln könnte.
PS: Kollegen Göllner und Hinz, diesen Schnappschuss machte ich nach Spielende. Ob der Mann links im Bild auf uns gewartet hat? Ich jedenfalls entzottele mich morgen ohne fremde Hilfe.
Jetzt zählt es! Jürgen Klinsmann hat mit dieser deutschen Mannschaft ein Paradebeispiel abgegeben, wie man ein ziemlich angestaubtes und erfolgloses System reformieren kann. Lasst uns dafür sorgen, dass das niemand vergisst und das Klinsmann bleibt und diese Entwicklung weiter vorantreibt!! Mit einer "Jürgen Du musst bleiben"-Demo am 8.07., 14:00 vor dem Spiel um den 3. Platz!
Diese Ankündigung geht jetzt in viele viele ähnliche Foren, denn so etwas organisiert sich nicht von allein. Wenn da richtig viele Leute hinkommen, an so vielen Orten wie möglich, werden wir unser Land nicht wiedererkennen!
Wer dabei sein will, Mail an: [email protected]!
hanno am 05.07.06 02:52
Absolute Übereinstimmung. Mein absoluter Albtraum wäre jetzt ein Finale Italien-Portugal: zwei Mannschaften, die sich eher durch dieses Turnier durchgerumpelt haben als alles andere. Der hässliche Fußball darf bei dieser WM keinen Pokal gewinnen!
Trotzdem kann ich den Italienern keinen Vorwurf machen: Sie haben diese beiden astreinen Chancen kurz vor Toresschluss genutzt und letztendlich (zumindest, was dieses Spiel angeht) verdient gewonnen. Ich wünschte, die Deutschen wären im Abschluss so sicher gewesen.
So, und jetzt stecke ich erstmal meinen Kopf für eine Runde ins Klo und ziehe die Spülung. Ein besch*ssenes Gefühl, morgens aufzuwachen und erst dann im vollen Umfang zu realisieren, was gestern Abend eigentlich passiert ist.
Fabian am 05.07.06 07:54
Hallo ... klar ist das dumm gelaufen. Hätte genauso gut auch anders rum ausgehen können. Cannavaro und Buffon sind aber - egal in welcher Liga sie spielen - Weltklasse. Das kann kaum leugnen, bei aller Enttäuschung über das deutsche Abschneiden (das wie bereits oft gesagt VIEL mehr als das Erwartete war ... und die schnell aus der Schublade gezogene Catennaccio-Keule gilt spätestens dann nicht mehr, wenn wie gestern abend geschehen, auf italienischer Seite nicht weniger als vier (!) gelernte Stürmer spielen. Letztlich war das wohl auch das Ausschlaggebende. Das da auch Glück dabei sein muss ist klar. Aber dann gelten bitte auch Pfosten und Latte in der Verlängerung als Glück - für Deutschland.
Clemens am 05.07.06 10:22
Ahhhh so wohltuend dies zu lesen!
Danke.
Endlich jemand der aufrichtig bekennt, daß er sich die Spiele angeschaut hat statt kolportierte Kommentare, die die Bezeichnung nicht einmal verdienen, zu wiederholen.
Nochmal Danke. Denn es stimmt. die Teutonen unter Ribbeck, Vogts, Völler etc haben sich in der Tat stets mehr durch die Turniere gewurschtelt, als gespielt. Ich war froh, als die in Portugal ausgeschieden sind. Um so mehr, viel viel mehr bin ich nun froh darüber, daß mit Klinsmann als Trainer endlich die jungen Spielfreudigen ran durften. (Schade nur, daß an B. immernoch festgehlaten wird, der sich zwarbemühte -- wie es der Spiegel nannte -- aber schaun' wir denn nicht hin ? --- ein Thema für sich ...)
Muß aber nun los, denn bin auf der Suche nach einer Mannschaft fürs Finale, denn außer Frankreich ist ja leider kein Fussballteam mehr im Turnier. Schade.
Vive la France
Auf den Thierry und den Zissou freu' ich mich immer. Nur niemand da, der es verdient hätte gegen die zu spielen. Metzelder, Mertesacker, Friedrichs, Lahm, Lehmann, der Basti, unser Prinz und vor allem dem Miro habe ich das gegönnt, sich auf die Equippe im Finale zu freuen.
Schlicht ungerecht, daß die Italiener und die Protugiesen überhaupt noch im Turnier sind. Unverdient.
Nur gut, daß die Italiener jetzt noch ein bissl verdienen dürfen bevor sich abgeleaguet werden -- wenn denn überhaupt.
A prospos, wer kann bitte aufrichtig glauben, daß in einem Skandal von solchem Ausmaß KEIN Spieler beteiligt war/ist ?
Nö. Das ist nun wirklich so angeschimmelt unglaubwürdig, wie die Annahme, daß weder die sportlichen Leitungen der Radteams, noch deren jeweilige medizinischen Abteilungen Kenntnis hatten vom umtriebig großflächigen Dopen
Dr. G. Beckers am 05.07.06 13:50
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