Podolski dribbelt trotz Bierbauch zwei Brasilianer aus, der komplette Sturm spielt barfuß. Ein schöner Pass auf Adriano, der zieht im Dunkeln ab und trifft - zwar nicht das Tor, dafür aber den dahinter stehenden Polizeiwagen. Eine sichtlich gernervte Beamtin steigt aus - Spielabbruch droht. Meine Vermittlungsversuche scheitern: "Was wollen Sie denn, halten Sie sich da raus", werde ich angeraunzt. Ihr Vorschlag an das multinationale Team, "spielen sie doch quer statt längs auf dem Rasen", zeugt von ausgesprochen wenig Verständnis für diese Sportart. Beim Querspielen würde der Ball in kürzester Zeit im zehn Meter entfernten Rhein landen. Wenig später sorgt dann das Schichtende der Beamtin für eine Deeskalation der Lage. Dann ein Gegenangriff auf das andere Tor. Und schon wieder vorbei, schon wieder ein Problem: Der Ball kann erst kurz vor den Behältern mit Erdbeer, Banane und Straciatella in einer Eisdiele gestoppt werden.
"Wir spielen besser als die Brasilianer", ruft mir Murat zu, bevor er seinen aus England angereisten Mitspieler mit einem "Go ahead" in den freien Raum schickt. Zumindest heute Abend muss ich dem jungen Türken aus Köln-Porz Recht geben.
Klasse beschrieben, habe sehr geschmunzelt :) Danke und Gruss, T.
Thomas am 15.06.06 21:41
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