Fußball-WM – das ist Sport und Kommerz. Allerdings, wenn ich so durch die Straßen Leipzigs gehe, dann schaut es fast so aus, als sei die richtige Reihenfolge erst Kommerz und dann Sport.
Aber da gibt es noch die Kultur: Ein Hoffnungsschimmer – sollte man denken! Der Leipziger Pop-Art-Künstler Michael Fischer-Art hatte eine Idee, die es zwar schon vorher so ähnlich an ganz verschiedenen Orten gab, die er aber nach seiner ganz speziellen Art umwandelte. Fischer-Art ist eben Pop-Art.
Genau zwischen dem Leipziger Hauptbahnhof und dem Zentralstadion gibt es drei Hochhäuser in denen keiner mehr lebt. Hässlich sehen sie aus. Nun packt Fischer-Art sie vollständig ein – und zwar in Pop-Art. Oder Pack-Art? Drei Plattenbauten hinter bunten Plakaten, das sieht sicherlich besser aus, als das langweilige Beige-Blau der Gebäude. Doch fällt es fast schwer, diese eingepackten Häuser von anderen Häusern zu unterscheiden, denn genau gegenüber ist beispielsweise eine Baustelle: Das Haus ist säuberlich eingepackt. Oder links daneben, da steht ein Haus mit Werbebotschaften auf der Bauplane. Und noch weiter links, da kann man die Kunst Fischer-Arts in einer Galerie übrigens käuflich erwerben.
Ok, ich will einmal das Positive sehen: Fischer-Art schenkt seiner Stadt zur Fußball-WM ein ganz artig ein Pop-Art-Denkmal. Das hat sicherlich nichts mit Kommerz zu tun, auch eigentlich nichts mit Fußball, das ist Kultur im Reinformat. Oder etwa nicht?
(Fortsetzung folgt am 26.06.06)
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