Es gibt übrigens einen weiteren guten Grund für Klinsmanns Team, nach Genf gekommen zu sein. Auf der anderen Uferseite des Mannschaftsquartiers liegt das Clubgelände des Societe Nautique de Geneve, des noblen Genfer Yachtclubs. Hier ist die Heimat der 'Alinghi', des schnellsten Segelbootes der Welt. Das Sieger-Boot des America's Cup kommt allerdings nie nach Genf, dafür aber der dicke Pott. So nennen die Schweizer den großen Siegerpokal liebevoll.
"Zurzeit ist der Pokal aber in Valencia", erklärt mir Henrique Belo, ein Clubmitglied. Vor der spanischen Küste fährt die 'Alinghi' zurzeit Vorregatten. Was das alles mit Klinsmann zu tun hat? Ganz einfach: Beim Segeln ist soviel vom ominösen Teamgeist gefragt, wie in keiner anderen Sportart. Also, liebe Genfer: kräftig pusten, damit von eurem Teamgeist auch ein bisschen auf die andere Uferseite weht
Jede Menge Teamgeist wird gebraucht. Also bitte ordentlich pusten.
Georg Hiep am 23.05.06 10:02
also ich denke der teamgeist wird schon von gnaz alleine kommen...bei dem training
Hugo am 23.05.06 15:01
Da hätten sich die Kollegen vom "Tribune de Geneve" aber ruhig etwas mehr Mühe geben können: Die deutsche Nationalelf gastiert in ihrer Stadt, und das Lokalblättchen widmet der Ankunft schnöde 60 Zeilen. "Deutschland ist in Genf angekommen" schlagzeilt die Gazette und schreibt weiter: "La 'Mannschaft' macht für neun Tage Station". Liest sich alles ein bisschen wie der Abdruck einer Pressemitteilung. Außerdem steht obendrüber ein viermal so großer Bericht von Martina Hingis' Sieg in Rom. Na ja, das Verhältnis der Schweizer zu ihren nördlichen Nachbarn war so schon immer eine Sache für sich. Aber glaube niemand, "La Mannschaft" würde davon nichts mitbekommen. Im Teambus auf der letzten Reihe lag wohl was? Genau: eine frisch gelesene "Tribune de Geneve".
Das ist nun mal so - Martina Hingis' Sieg in Rom ist fuer die meisten meschen wichtiger als trainigslagers.
John Briarwood am 22.05.06 21:21
ja,genau, soo hübsch is jens lehmann echt auch wider nicht!
LOthar am 22.05.06 22:02
Wir sind noch keine 24 Stunden hier, aber jetzt kapier’ ich schon, warum Oliver Bierhoff das Hotel La Reserve ausgewählt hat. Die noble Herberge ist phantastisch gelegen, ganz nah am Ufer des Genfer Sees. Direkt vor der Haustür warten die schönsten Unternehmungen, wenn nicht gerade trainiert wird. Vielleicht chartert Kapitän Michael mal einen Ausflugsdampfer und schippert über das Gewässer. Oder "Kehli" und "Metze", die beiden dicken Freunde, nutzen die freie Zeit für einen Spaziergang an der Promenade. Von dort hätten sie einen herrlichen Blick auf den Mont Blanc, der sich über Genf erhebt.
"Schweini" und "Hitze" werden den Botanischen Garten lieben - eine grüne Oase, die ebenfalls direkt an das Hotel grenzt. Beide kommen ja schließlich vom Lande. Und wer seinen politischen Horizont erweitern will, der geht am besten am Palais des Nations vorbei. Der Völkerbundpalast, der von der UNO 1946 übernommen wurde, liegt ebenfalls nur fußläufig entfernt. Also, Malente war schon schön, der Schwarzwald bestimmt erst recht. Aber vielleicht gibt es bald den "Geist von Genf", so ideal, wie es hier ist.
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