DFB-Zentrale an der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt. Die Pressekonferenz mit Jürgen Klinsmann und Joachim Löw ist gerade beendet. Wirklich viel kam nicht dabei herum. Es wird weiter gewurschtelt. Damit liegt die erste Dienstreise mit der Fußball-Nationalmannschaft hinter mir. Viel aufregender hätte der Start nicht sein können - so nah an der Mannschaft, noch dazu in einer inspirierenden Stadt wie Florenz. Es gab nette, fruchtbare Begegnungen mit vielen neuen Kollegen, viel zu sehen bei einem Bummel durch das historische Florenz und reichlich leckere Pizza, die in Italien natürlich besser schmeckt als bei uns.
Das einzige, was in den drei Tagen störte, war nur der Fußball. Dabei hatte unsere Vorfreude noch kurz vor dem Anpfiff ihren Höhepunkt erreicht. Die Blaskappelle intonierte auf dem Spielfeld feierlich die Nationalhymnen. 28.000 italienische Fans sangen mit und wedelten mit ihren Fähnchen. Dann machte es in den nächsten sechs Minuten zweimal patsch-patsch - Deutschland lag 0:2 hinten. Schon trudelten die ersten höhnischen SMS der Kumpels ein: "Duftes Spiel, das du dir zum Einstand ausgesucht hast". Wir dachten eher, dass kann doch nicht die Mannschaft sein, mit der wir uns in nächster Zeit so intensiv beschäftigen müssen. Der leere Auftritt ging seinen Gang. Zum Glück konnten wir uns anschließend wieder mit Arbeit beschäftigen - Interviews, Themenbesprechung und Berichte. Es bleibt die Hoffnung, auch mal über einen Sieg berichten zu können. Vielleicht sogar noch in diesem Jahr.
Wenn man die Jungs in Käfige sperrt, ist es ja kein Wunder, dass da nix bei rumkommt ...
Tim am 22.03.06 16:26
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