Woran ich sofort merke, dass ich in Italien bin? Klar: An den sandstein-farbenen Häuserfassaden mit den Holzrolladen und auch ein bisschen an den Strahlen der toskanischen Sonne, die uns bei der Ankunft empfingen. Aber vor allem merke ich es an den unzähligen Vespas, die durch Florenz knattern. Jeder Florentiner scheint mindestens zwei von den flinken Flitzern zu besitzen. Lang aufgereiht stehen sie am Straßenrand oder rasen durch die Gassen, dass man besser zweimal hinsieht, wenn man die Straße überquert.
"In den historischen Zonen der Stadt sind Autos tabu, da kommt man nur mit den Vespas hin", erklärt Ursula Winkler, unsere Fremdenführerin. Die Liebe der Florentiner zu ihren berühmten Rollern, die nur 60 Kilometer entfernt in Pontedera hergestellt werden, hat gelitten, seitdem vor einigen Jahren die Helmpflicht eingeführt wurde. Sie meiden ihre Vespas nun immer öfter, sagt Frau Winkler. Mir fällt auf: Äußerlich haben die Vespas längst nicht mehr den Charme ihrer Vorgänger-Modelle. Fremdenführerin Ursula ist ebenfalls schon umgestiegen. "Ich fahre nur noch Fahrrad", sagt sie. Und wer weiß: Vielleicht wird aus Italien noch ein zweites Holland.
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