In Leipzig ist der Teufel los! 25.000 Menschen haben heute Abend in einer Menschenkette das "größte Nationalteam der Welt" gebildet. Mittendrin ein Promi nach dem nächsten. Ottmar Hitzfeld hab' ich gesehen, Basti Schweinsteiger, Axel Schulz, das ein oder andere Soap-Sternchen und die Creme de la Creme des deutschen Films.
Benno Führmann (Merry Christmas, Anatomie) war da, Uwe Ochsenknecht (Das Boot, Männer) machte mit, Jürgen Vogel (Nackt, Kleine Haie) genoss das Bad in der Menge, Peter Lohmeyer (Das Wunder von Bern) tauchte ein, aber Daniel Brühl (Merry Christmas, Good Bye Lenin) zog das Blitzlicht wie ein Magnet an. In der Chocolate-Bar wurde anschließend abgefeiert, und Daniel Brühl hatte Zeit für ein kurzes Interview:
Frage: Daniel, morgen wird gelost. Kribbelt es schon?
Daniel Brühl: Ja total! Mein Wunschkandidat wäre ja Trinidad und Tobago. Aber es gibt mehr Angstgegner, als Mannschaften, die ich mir wünschen würde. Dass diese WM in unserem Land stattfindet, das ist ein absoluter Kindheitstraum, der da in Erfüllung geht. Ich hoffe, dass ich da irgendwie noch an Karten komme. Ich habe schon alle Dreharbeiten für den Sommer abgesagt. Ich glaube, wenn meine Kollegen das auch machen, gibt es im Sommer keine Filme.
Frage: Wieso denn gerade Trinidad und Tobago?
Brühl: Die fallen mir gerade so spontan ein, als eine Mannschaft, die vielleicht nicht die Stärkste ist. Aber das ist auch ein Team, auf das ich mich total freue. Ich find's super, dass die dabei sind. Das ist sowieso toll, wer alles zur WM kommen will, in Berlin erwartet man ja, glaube ich, über eine halbe Million Menschen, das ist einfach super.
Frage: Du wirst also morgen Abend mitfiebern?
Brühl: Absolut! Nicht zuletzt, weil Good-Bye-Lenin Regisseur Wolfgang Becker, der ein guter Freund von mir ist, den Film, der Deutschland repräsentieren soll, gemacht hat. Ich bin total gespannt, wie der geworden ist, denn morgen Abend werden ihn schließlich eine halbe Milliarde Menschen sehen.
hat daniel brühl nicht auch bei "die fetten jahre sind vorbei" geglänzt?
ollo2 am 09.12.05 22:00
Die nächste Katze ist aus dem Sack: Die Bühne für die große Show morgen Abend ist ein Gesamtkunstwerk. 70 Meter lang, eine gigantische Projektionsfläche, und ein Mega-Halbrund mit Platz für 3.500 Gäste. Für genau 15 Minuten durften heute Nachmittag die Kameraleute aus aller Welt in die zuvor streng geheime Halle 1. Knips, Knips, Knips - und alle wieder raus...?
Nee, Stopp! Da war doch noch was...! Plötzlich ging die Show-Tür auf der großen Showbühne auf und heraus kam Showmaster Reinhold Beckmann - und an seiner Seite die Königin der großen Fußball-Nacht: Heidi Klum. Was für ein Lächeln! Knips, Knips, Knips... Was für ein Auftritt! Knips, Knips Knips... Was für ein Charme! Knips, Knips, Knips ... und jetzt aber alle raus!
Heidi Klum und Reinhold Beckmann müssen proben. Und das ist wieder streng geheim. Schließlich soll ja morgen Abend alles sitzen. Die Kugeln wurden übrigens auch schon einmal probeweise aus den Töpfen gezogen. Wer der Gegner von Deutschland im Eröffnungsspiel geworden ist, das wollte Zeremonienmeister Markus Siegler aber nicht verraten.
Leipzig WM Aulosung Gruppen Heidi Klum
Immer mehr Detalis zur Auslosung sickern durch. Jetzt ist nicht nur klar, wer die Kugeln zieht, sondern auch, wer in welchen Lostopf langen soll. Kameruns Fußball-Legende Roger Milla zieht die Kugeln aus Topf eins (mit Deutschland und Brasilien), Johan Cruyff ist der Pate für Topf zwei, Pelé greift in Topf drei (die anderen Europäer) und Lothar Matthäus in Topf vier. Auf der anderen Seite der Bühne stehen acht weitere Töpfe, dort wird die Gruppe für die gezogenen Mannschaften ermittelt. Auch hier gibt es vier prominente Paten: Christian Karambeu für Ozeanien, der Südafrikaner Lucas Radebe, Japans erster WM-Torschütze Masashi Nakayama und US-Rekordnationalspieler Cobi Jones. Moderator der Zeremonie ist FIFA-Kommunikationsdirektor Markus Siegler.
Ja, sind denn alle Balla-Balla? Da dachten die versammelten Journalisten, der Ausrüster mit den drei Streifen lüftet heute das Geheimnis um den neuen WM-Ball - aber denkste, die einberufene Pressekonferenz mit dem Titel "adidas ball hand-over" hat überhaupt nichts mit dem Spielball zu tun. Ausgezeichnet wird gerade die 13-jährige Gewinnerin eines Ball-Design-Wettbewerbs. Herzlichen Glückwunsch auch von uns!
Aber auf den echten WM-Ball müssen wir doch tatsächlich noch bis morgen Abend warten. Die "Weltpremiere" soll es jetzt während der Live-Show geben. So lange könnt ihr euch ja noch die Bälle der letzten Weltmeisterschaften seit 1970 ansehen:
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