Seine Meinung zur chinesischen Mannschaft? Jürgen Klinsmann baute dem Zungenunfall vor: Details zu einzelnen Namen wolle er allen ersparen, denn die könne er nicht aussprechen, entschuldigte sich der Bundestrainer bei den chinesischen Journalisten auf der Pressekonferenz.
Mensch Klinsmann, wer Deutsch, Schwäbisch, Oxford- und Malibu-Beach-Englisch spricht, braucht doch bei ein bisschen Mandarin nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Im Tor geht es ganz einfach los: Die Nummer eins heißt Leilei Li - das kann man sogar singen. Bei der Innenverteidigung wird es etwas komplizierter. Da spielt Ji Mingyi. Mit Sun Xiang im Mittelfeld ist die größte Nuss aber dann auch schon geknackt. Stürmer Hui Xie spricht sich doch schon fast so leicht aus wie Thomas Hitzlsperger oder Lukas Sinkiewicz.
Aber Klinsmann hat ja Recht, schlagen sollen sie die Chinesen, nicht aussprechen. Ohne Knoten in der Zunge hat er in der Pressekonferenz gesagt, dass Christoph Metzeleder dabei helfen soll. Nachzulesen ist das hier.
Stellen Sie sich vor, Sie fahren durch Hamburg und sehen plötzlich ihre 14.000 Quadratmeter große Visage auf der Fassade eines skandinavischen Hotels kleben. Michael Ballack wird diese unheimliche Begegnung der dritten Art beim nächsten Hamburg-Besuch erleben. Der Sponsor mit den drei Streifen hat den Kapitän der Nationalelf tatsächlich auf einer skandinavischen Nobel-Herberge im Messegelände verewigt. Nur die große Enthüllungsparty des Mega-Posters fiel leider ins Wasser. Ballack liegt immer noch mit Grippe im Bett - und muss sich vorerst mit dem Badezimmer-Spiegel (maximal zwei Quadratmeter) begnügen.
Ist ja wirklich eine Frechheit, dass sie unsere schöne Stadt jetzt schon mit Fußballern verschandeln, hätten sie besser ein bild ihres hübschen blog-Autoren aufgehangen. Vielleicht sollte man besser Taktik-Schemata für die Spieler überall im Land aufhängen. Schöne Blogs, weiter so!
Moppo am 11.10.05 12:30
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